RADSTÄDTER
KUNSTKERAMIK
Radstadt „Die alte Stadt im Gebirge“ – ein Keramikzentrum mit
langer Tradition
Das Hafnergewerbe war bereits im 16.Jhdt.
ein bedeutendes wirtschaftliches Standbein der „Alten Stadt im
Gebirge“. Aus den Anfängen dieser Zeit haben sich Ofenkacheln
erhalten, die von hoher handwerklicher und künstlerischer Qualität
sind.
Die Hafnerfamilie Fiala, die 1852
aus Böhmen zuwanderte, erweiterte die Erzeugung um die Produktion
der in der Folge überaus begehrten Sparherde. Neben der
Gebrauchskeramik waren es die Kachelöfen, die den Ruf der Radstädter
Keramik weit über die Region hinaus trugen. 1922 kam der
gelernte Bildhauer Leo Miller nach Radstadt und bereicherte die
Produktpalette um künstlerisch verzierte Gebrauchskeramik,
sowie um figurale Kunstwerke, gekennzeichnet mit dem Prägestempel
„RKK“ für Radstädter Kunstkeramik.
In dieser Zeit erlebte die
Keramikfabrik Fiala einen wirtschaftlichen Höhepunkt mit Geschäftsbeziehungen
im In- und Ausland. Im Jahre 1933 erhielt die Firma Fiala Preise
bei Ausstellungen in Toulouse und London. Nach wechselvollem
Schicksal wurde die Radstädter Keramikfabrik 1964 stillgelegt.
Der Stadtgemeinde Radstadt gelang es,
eine respektable Sammlung der Radstädter Kunstkeramik zu erwerben. Im
Heimatmusem Schloss Lerchen ist der Geschichte der Radstädter Keramik
ein eigener Raum gewidmet.
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