DEM HIMMEL GEGENÜBER

20. PAUL-HOFHAIMER-TAGE
vom 9. bis 18. Juni 2006


M A T I N E E N


 
Samstag, 10. Juni 2006
11.00 Uhr, Zeughaus am Turm

Matinee
TAGLIED MELANCHOLIEN AUS DEM SCHLAFZIMMER LEOPOLD I.


Saitsiing


Saitsiing lädt zu einem morgendlichen Stelldichein mit Musik zwischen Tag und Traum. In der intimen Besetzung von Violine und Laute entfaltet  die Musik so gefeierter Komponisten wie Carlo Farina und Johann Heinrich Schmelzer ihren besonderen Zauber, von dem sich schon damals Kaiserinnen und Kaiser die Morgenmelancholie vertreiben ließen und die uns auch heute noch in ihren Bann zu ziehen vermag. Ein Gedicht zur Schlaflosigkeit aus der Feder von Christian Weise geleitet uns durch das Programm und nimmt uns im Dialog mit der Musik auf eine Zeitreise in eine ferne und dennoch so vertraute Welt.

Ulli Engel, Violine
Studium an der Musikhochschule in Wien bei Prof. Ernst Kovacic und am Royal College in London bei Andrew Manze.
Sie arbeitet als freiberufliche Musikerin mit renommierten Ensembles wie English Concert, English Baroque Soloists, Academy of Ancient Music, Les Arts Florissants, Balthasar Neumann Ensemble und dem Concentus Musicus Wien, Capella Leopoldina Graz und der Wiener Akademie (Konzertmeisterin). 2000 gründete sie saitsiing, ein Ensemble, das sich hauptsächlich der österreichischen Musik des 17. und 18. Jhts widmet und diese in unkonventionellen Programmkonzeptionen dem Publikum nahe bringt.

Hubert Hoffmann, Laute
Als einer der profiliertesten Lautenisten seiner Generation geht er einer internationalen Konzerttätigkeit nach und ist regelmäßiger Gast auf den meisten der großen Musikfestivals. Sein Interessensschwerpunkt liegt auf der historisch fundierten Wiederentdeckung eines spezifisch österreichischen Klanges. Mitglied des Ensembles Ars Antiqua Austria, dem l´Órfeo Barockorchester u.v.a. Zahlreiche CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen.


Eintritt :


€ 12,- / * € 10,-


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  Johannes
Rauchenberger


Sonntag, 11. Juni 2006
11.00 Uhr, Zeughaus am Turm

Vortrag
DEM HIMMEL GEGENÜBER
Johannes RAUCHENBERGER


Miserere Mei, Deus (Giorgio Allegri 1582 -1652)
Schwanthaler Vokalensemble
Leitung: Bernhard Schneider


Dem Himmel gegenüber
… ist sicher ein Gasthaus. Für alle, die warten bis sie hinüberkommen. Oder, die einen trinken gehen als Unterbrechung zum ewigen Hallelujasingen: „Um die Ecke, links, geradeaus, links“ – dem Himmel gegenüber, das ist eine Wegbeschreibung für einen besonderen Ort. Sind es die Wolken? Ist es die Landschaft, sind es die Berge? Die Wiese, das Grün, die Erde? Das Dickicht der Städte? Is the opposition of the heaven the sky? Einfach nur sky? So sang John Lennon. Aus Mozarts Feder hingegen erklingt das dies irae dies illae am Abend. Also ist das Gegenüber des Himmels Gottes Zorn? Alles ist möglich.

Mag. phil, Mag. et Dr. theol. Johannes Rauchenberger
Geb. 1969 in Weiz,
Kurator internationaler Ausstellungen zeitgenössischer Kunst (wie etwa „Himmelschwer. Transformationen der Schwerkraft“), Leiter des Kulturzentrums bei den Minoriten in Graz und Lektor für Religion in der Kunst der Gegenwart an der Universität Wien, versucht in der Matinee ungewöhnliche Stationen des diesjährigen Mottos der 20. Paul-Hofheimer-Tage in Radstadt abzugehen, die für das Gegenüber der Himmels in Frage kommen.


Eintritt :


€ 12,- / * € 10,-


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Margarethe Deppe

Linde Prelog

Samstag, 17. Juni 2006
11.00 Uhr, Zeughaus am Turm

Matinee
ES WAR ALS HÄTT´ DER HIMMEL DIE ERDE STILL GEKÜSST ...

Gedichte, Gebete, Aphorismen, Journalismen aus allen Epochen der europ. Kulturgeschichte


Gedichte sind Gebeten näher als Geschichten.
Sie bringen eine Art Frieden. (John Berger)
Die Gedichtauswahl von Else Lasker-Schüler, Ingeborg Bachmann, Mascha Kaleko, Christine Lavant über Johann Wolfgang von Goethe, Joseph von Eichendorff und Richard Dehmel spannt Brücken zwischen Natur und Transzendenz, zwischen Zweifel und Zuflucht, zwischen Liebe und Tod. Als kampfeslustig-poetische Würze dienen Reime von Christian Morgenstern und Joachim Ringelnatz. Musikalisch begleitet werden die Gedichte von irdisch-sinnlichen Tanzsätzen aus dem Barock, fragenden Fragmenten der Moderne und himmlischen Songs des Jazz und Pop.


Margarethe Deppe, Violoncello
lebt als freischaffende Musikerin in Wien. Studium in Salzburg und Wien, Konzertfachabschluß am „Mozarteum“ Salzburg. Meisterkurse bei Rudolf Leopold und Heinrich Schiff. Freies Mitglied der „Wiener Kammerphilharmonie“, des „Klangforum Wien“ und der „Deutschen Kammerphilharmonie“  Bremen. Tätigkeit als Barockcellistin in der „Wiener Akademie“, dem „Orpheus Orchester“ und dem Ensemble „Prisma“ sowie der „Wiener Kammeroper“. Kammermusikalische Zusammenarbeit u.a. mit Paul Gulda, Veronika Hagen Mitwirkende bei verschiedenen Festivals u.a. Osterfestival Hall i. Tirol, „Imago Dei“, Krems, Bruckner Fest, Linz 

„Cross-over“ Projekte u.a. mit Mathias Ruegg, Christian Muthspiel, Christoph Cech, Franz Hautzinger. Mitglied der „Capella con Durezza“ unter der Leitung von Renald Deppe. 2001 Gründung des Ensembles „Extracello“ (4 Violoncelli), das überwiegend Neukompositionionen für diese Besetzung  interpretiert. („Children`s Songs“ mit Werken von E. Aichinger, R. Deppe, W. Muthspiel, F. Bramböck u.a.)

Linde Prelog, Gedichtinterpretation
absolvierte die Schauspielausbildung in Graz, wo sie anschließend als Mitbegründerin des Theaterkollektivs „Kukuruz“ ihre ersten Berufsjahre zubrachte. Seit 1980 lebt sie als freie Schauspielerin, Sängerin, Liedermacherin und Autorin in Wien. Engagements u. a. am Theater Drachengasse, Theater in der Josefstadt, Theater der Jugend, Volkstheater, Grazer Schauspielhaus, u.a. Als Mitbegründerin des Frauenkabaretts „Die Menubeln“ tourte sie durch Österreich, Süddeutschland und die Schweiz.

Zu den wichtigsten Fernseharbeiten zählen die „Alpensaga“ 1-6 von Turrini/Pevny/Berner, die Titelrolle „Marianne“ in den „Lebenslinien II“ von Käthe Kratz, und „Happy end“ von Susanne Zanke (Hauptrolle). Weitere TV- bzw. Kinofilmrollen u. a. in „Kaisermühlenblues“, „Jonathana und die Hexe“ „Sommer mit den Burggespenstern“, u.a. Ihr Theaterstück „Bruchstücke. Paarweise“ wurde im Theater Drachengasse uraufgeführt. 2004 erschien ihre erstes Buch „gelinde gesagt“ Balladeske Märchen und andere Gereimtheiten. Derzeit ist sie in Anzengrubers „Das vierte Gebot“ im Theater in der Josefstadt zu sehen.


Eintritt :


€ 12,- / * € 10,-


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Sonntag, 18. Juni 2006
11.00 Uhr, Zeughaus am Turm

Matinee
FANTAZIAS AND IN NOMINES
(H. Purcell)
DIVERTIMENTO
(W.A. Mozart)

Trio EIS

Programm:
Henry Purcell
(1659-1695)

FANTAZIAS AND IN NOMINES


Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)
DIVERTIMENTO (Streichtrio) in Es-Dur, KV 563  

Mozarts Divertimento in Es-Dur KV 563 gehört zu den bedeutendsten Kammermusikwerken der Musikgeschichte. Der Name und die Satzfolge suggerieren vorerst leichte Unterhaltungsmusik, in Wirklichkeit aber sind drei erstklassige Instrumentalisten gefordert. Mozart schrieb das gewichtige Werk gegen Ende seines Lebens, er war ein erfahrener Komponist und wollte einmal mehr zeigen, was er kann. Lange galt Mozarts Divertimento als unspielbar.

Trio EIS
Ivana Pristasova, Violine

Petra Ackermann
, Viola

Roland Schueler
, Violoncello

Als Mitwirkende in verschiedenen Ensembles und Kammermusikformationen (u.a. Koehne Quartett, Ensemble on_line, Ensemble Wiener Collage, Bühnenorchester der Wiener Staatsoper, Klangforum Wien) arbeiten Petra Ackermann, Ivana Pristasova und Roland Schueler seit 2001 gemeinsam als Streichtrio. Obwohl von Anfang an Klassiker des 20. und 21.Jahrhunderts eine wesentliche Rolle spielten, suchen die drei verstärkt nach Zusammenarbeit mit  Musik- und Kunstschaffenden ihrer Generation.


Eintritt :


€ 12,- / * € 10,-


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