Draußen ist es drückend heiß,
wir sitzen in der angenehm kühlen Kirche, als hinter uns die Orgel ertönt
und durch die gesamte Kirche schallt. Die preisgekrönte Organistin
Michaela Deinhamer (Finalistin beim Paul Hofhaimer Orgel-Wettbewerb
2001) spielt Messiaens Himmelfahrt. Neben der Franziskanerkirche in
Salzburg besitzt Radstadt als einzige Pfarre im Land eine französische
Orgel, einzigartig für die Interpretation französischer
Orgelliteratur.
Die Orgel hat etwas sehr
geheimnisvolles, wir sehen die Musikerin nicht, die Musik klingt von
hinten auf uns herab, während wir nach vorne, auf den Altar blicken und
die Musik auf uns wirken lassen. Es klingt, als „spiele“ Michaela
Deinhamer mit der Orgel, als versuche sie herauszufinden, was dieses
Instrument leisten kann, als probiere sie, wie weit sie gehen kann.
Dieses Orgelwerk von Olivier Messiaen
nimmt eine überragende Stellung in der Musik des 20. Jahrhunderts ein.
Es handelt von der Kreuzigung Christi und findet ihren Höhepunkt im
Auffahren in den Himmel. „Jetzt bin ich nicht mehr in der Welt...“
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