Donnerstag, 15. Juni 2006, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
Solistenkonzert Michael EBERTH - Goldberg Variationen
PROGRAMM


QUADRIGA CONSORT QUARTETT FÜR ...


Benannt wurden die Goldberg Variationen nach dem Komponisten und Cembalisten Johann Gottlieb Goldberg, einem Schüler Bachs. Laut einer Überlieferung, sollte Goldberg dem russischen Gesandten am Dresdner Hof, Grafen Keyserlingk, aus dem Werk vorspielen, wenn dieser an Schlaflosigkeit litt.

Michael Eberth spielt eines der angeblich schwersten Stücke, die Bach je komponiert hat (Stefan Heßbrüggen, CD-Klassikführer) mit einer Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit, dass man meinen möchte, er spiele das Stück im Schlaf. Nur die Spiegelung auf dem Cembalodeckel beweist, dass Eberth alleine und zweihändig spielt. Sonst wäre vielleicht der Verdacht aufgekommen, es wären mindestens 4 Hände am Werk.

Schwer vorzustellen, dass der besagte Graf bei diesen Klängen den Schlaf gefunden hat. Die Nacht wurde ihm sicher verkürzt, denn beim lauschen dieser Cembalo-Klänge vergeht die Zeit wie im Flug. Doch auch im Publikum ließen sich nur wenige dazu hinreißen, die Augen zu schließen und von Goldberg zu träumen. Wie schon Heßbrüggen sagte: “Ich werde immer wacher von den Goldberg Variationen“.

Clara Schneider