Benannt wurden die Goldberg
Variationen nach dem Komponisten und Cembalisten Johann Gottlieb
Goldberg, einem Schüler Bachs. Laut einer Überlieferung, sollte
Goldberg dem russischen Gesandten am Dresdner Hof, Grafen Keyserlingk,
aus dem Werk vorspielen, wenn dieser an Schlaflosigkeit litt.
Michael Eberth spielt eines der
angeblich schwersten Stücke, die Bach je komponiert hat (Stefan Heßbrüggen,
CD-Klassikführer) mit einer Leichtigkeit und Selbstverständlichkeit,
dass man meinen möchte, er spiele das Stück im Schlaf. Nur die
Spiegelung auf dem Cembalodeckel beweist, dass Eberth alleine und zweihändig
spielt. Sonst wäre vielleicht der Verdacht aufgekommen, es wären
mindestens 4 Hände am Werk.
Schwer vorzustellen, dass der besagte
Graf bei diesen Klängen den Schlaf gefunden hat. Die Nacht wurde ihm
sicher verkürzt, denn beim lauschen dieser Cembalo-Klänge vergeht die
Zeit wie im Flug. Doch auch im Publikum ließen sich nur wenige dazu
hinreißen, die Augen zu schließen und von Goldberg zu träumen. Wie
schon Heßbrüggen sagte: “Ich werde immer wacher von den Goldberg
Variationen“.
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