Nacht war’s, die Geige
leis ertönte…
Die beiden Werke von Messiaen und
Schostakowitsch berührten am Freitagabend das Publikum zutiefst. Am
deutlichsten zeigte sich, wie emotional das Quartett vom Ende der Zeit
ist, als Ivana Pristasova (Violine) mit Tränen in den Augen die letzten
Takte dieses beeindruckenden Werkes spielte. Messiaen schrieb das
Quartett während der Gefangenschaft im Kriegsgefangenenlager Stalag bei
Görlitz. Es spiegelt die Hoffnung, die Messiaen aus seinem Glauben schöpft,
wider. Das Werk stützt sich auf den biblischen Text aus der Offenbarung
des Johannes, dort verkündet ein Engel das „Ende der Zeit“.
Die Interpreten (Hsin-Huei Huang,
Roland Schueler, Walter Seebacher, Maria Hauer) spielen dieses Stück
mit körperlichem Einsatz und einer Leidenschaft, die zusätzlich zu der
ohnehin aufwühlenden Musik, die emotionale Wirkung auf das Publikum
verstärkt. Wie in Schostakowitschs 7 Romanzen so schön geschrieben
steht: „Die Geige klang vom Herz zum Herzen“.
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