Freitag, 16. Juni 2006, 20.00 Uhr, Zeughaus am Turm
Konzert Quartett für das Ende der Zeit
PROGRAMM


EBERTH DEPPE / PRELOG


Nacht war’s, die Geige leis ertönte…

Die beiden Werke von Messiaen und Schostakowitsch berührten am Freitagabend das Publikum zutiefst. Am deutlichsten zeigte sich, wie emotional das Quartett vom Ende der Zeit ist, als Ivana Pristasova (Violine) mit Tränen in den Augen die letzten Takte dieses beeindruckenden Werkes spielte. Messiaen schrieb das Quartett während der Gefangenschaft im Kriegsgefangenenlager Stalag bei Görlitz. Es spiegelt die Hoffnung, die Messiaen aus seinem Glauben schöpft, wider. Das Werk stützt sich auf den biblischen Text aus der Offenbarung des Johannes, dort verkündet ein Engel das „Ende der Zeit“.

Die Interpreten (Hsin-Huei Huang, Roland Schueler, Walter Seebacher, Maria Hauer) spielen dieses Stück mit körperlichem Einsatz und einer Leidenschaft, die zusätzlich zu der ohnehin aufwühlenden Musik, die emotionale Wirkung auf das Publikum verstärkt. Wie in Schostakowitschs 7 Romanzen so schön geschrieben steht: „Die Geige klang vom Herz zum Herzen“.

Clara Schneider