DEM HIMMEL GEGENÜBER

20. PAUL-HOFHAIMER-TAGE
vom 9. bis 18. Juni 2006


F E S T K O N Z E R T E


  Nike Wagner  
Freitag, 09. Juni 2006
20.00 Uhr, Produktionshalle Fa. Zeiler

Eröffnung durch Frau
Dr. Nike WAGNER
Intendantin des Kunstfestes
pelerinages, Weimar


Geb. 1945 in Überlingen / Bodensee, aufgewachsen in Bayreuth. Tochter des Opernregisseurs Wieland Wagner und der Choreographin Gertrud Wagner. Studien der Theater-, Musik- und Literaturwissenschaft in Berlin, München und den USA.

Kontinuierliche Arbeit an eigenen Programmen, sowie wissenschaftliche Mitarbeit an Kulturprogrammen, Symposien, Kolloquien und beim Rundfunk in Deutschland, Frankreich, Österreich, England und den USA. Zahlreiche Aufsätze und Buchrezensionen mit den Schwerpunkten Kultur- und Geisteswissenschaften der Wiener Jahrhundertwende und deutschen Zeitgeschichte mit besonderer Berücksichtigung der Geschichte Neubayreuths.

Seit 2004 Intendantin des Kunstfestes „pelerinages“ in Weimar.


Elisabeth Fuchs

Christine-Maria Höller

Freitag, 09. Juni 2006
20.00 Uhr, Produktionshalle Fa. Zeiler

ERÖFFNUNGSKONZERT
W.A. Mozart
- Symphonie Nr. 41, C-Dur,
"Jupitersymphonie" KV 551
Phillip Glass - Konzert für Violine und Orchester
L.v. Beethoven - Symphonie Nr. 7, A-Dur, op. 92

Junge Philharmonie Salzburg
Leitung: Elisabeth FUCHS
Solistin: Christine-Maria HÖLLER


Neben der Pflege bzw. dem Erlernen des klassischen und romantischen Repertoires ist es der Junge Philharmonie Salzburg besonders wichtig „Alte“ und „Neue“ Musik kennen zulernen, aufzuführen und vor allem zu verbinden und dem Publikum näher zu bringen.
Auftritte in Österreich, Deutschland, Italien und Kroatien; Tournee durch China, wo unter anderem in Shanghai und Peking konzertiert wurde; im Frühjahr 2005 hat die JPS unter der Leitung von Elisabeth Fuchs im Grossen Festspielhaus debütiert, Auftritte bei den Salzburger Festspielen 2005, 2006

Elisabeth Fuchs,
geb. 1976, Studium am Brucknerkonservatorium Linz für Oboe, 1995 - 2002 Studium für Musik und Mathematik  (Lehramt) in Salzburg, 1995-1998 Dirigierunterricht bei Herbert Böck.
1998 Gründung der „Junge Philharmonie Salzburg“ und des „Orpheus Chor“, 1998 – 2003 Studium  Dirigieren am Mozarteum u. a. bei Dennis Russel Davies.
Im Herbst 2004 trat Elisabeth Fuchs mit EURYDIKE, eine Musiktanztheaterproduktion, erstmals beim Brucknerfest in Linz auf, weiters dirigierte sie im Herbst 2004 das Brucknerorchester Linz.

Christine-Maria Höller,
geb. 1978 in Bischofshofen, begann im Alter von sieben Jahren mit dem Violinspiel. Bereits mit 10 Jahren wurde sie an der Universität für Musik und darstellende Künste „Mozarteum“ in Salzburg aufgenommen. Das Orchesterdiplom und das abschließende Konzertdiplom legte sie mit Auszeichnung ab.
Für ihre herausragenden Leistungen erhielt sie den Würdigungspreis des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Anschließend absolvierte sie bei Prof. Lukas Hagen ein post-graduate Studium an der Universität Mozarteum, zudem unterrichtete sie auch als Lehrbeauftragte für Violine. Umfangreiche Konzerttätigkeit im In- und Ausland.


Eintritt : 


€ 25,- / * € 22,-

 Eröffnungsbuffet € 15,- (Tel. Voranmeldung 0 64 52 / 7150)


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Georg Friedrich Händel (1685-1759)
Anthem for the Funeral of Queen Caroline
Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)
REQUIEM KV 626
(vervollständigt von Franz Xaver Süßmayr)



Sonntag, 11. Juni 2006
19.00 Uhr, Stadtpfarrkirche Radstadt

Chor- und Orchesterkonzert

Maria Hauer

Johanna Prader

Christian Havel

Michael Wagner

Bernhard Schneider
 

Wohl eine der berührendsten Totenmessen prägt das diesjährige Festival der Paul Hofhaimer Tage. Mozarts Requiem - gemeinsam mit Händels Funeral Anthem, einer Begräbnismusik für die englische Königin Caroline, dessen Eingangschor Mozart für sein Requiem verwendet hatte. Dieses Konzert stellt eine eindrucksvolle Mahnung dar, den Tod nicht als Randerscheinung zu sehen, sondern ihn, wie die Geburt, als festen Bestandteil unseres Lebens zu akzeptieren: wir kommen aus einer anderen Welt und kehren dereinst wieder dorthin zurück.

Im Juli 1791 erhielt Mozart (tatsächlich über einen Boten) von Graf Walsegg zu Stuppach den Auftrag zur Komposition einer Totenmesse, die dieser - freilich als Eigenkomposition - zu den Trauerfeierlichkeiten seiner Frau aufführen wollte. Nach Mozarts Tod sah sich seine nun mittellose Witwe Constanze gezwungen, die Vollendung des Werkes in fremde Hände zu legen. So gelangte die Partitur zu F. X. Süßmayr, einem Mozartschüler, der aus Gesprächen mit ihm über Mozarts weitere Pläne mit dem Requiem informiert war und der das Werk auch schließlich vollendete.
All das mindert nichts von der Genialität der Musik Mozarts: Neben die ausgereifte, von allem überflüssigen Beiwerk befreite Satzstruktur, die den Mozart der späten Symphonien und des Klarinettenkonzerts kennzeichnen, tritt hier eine, sonst bei Mozart nicht gekannte überwältigende Strenge und tiefe Ernsthaftigkeit auf, die auch vor archaischen Satzschlüssen nicht zurückschreckt und den Einfluss der Vorbilder Bach und Händel erkennen lässt. 

Maria Hauer, Sopran
Johanna Prader, Alt
Christian Havel, Tenor
Michael Wagner, Bass

Hofhaimer-Projektchor
Schwanthaler Vokalensemble

Orchester
Gesamtleitung : Bernhard Schneider


Eintritt :


Kat. A  € 25,- / * € 22,-
Kat. B  € 18,- / * € 15,-

Einführung durch Dr. Jürg Stenzl
17.00 Uhr, Zeughaus am Turm - Eintritt frei


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Mittwoch, 14. Juni 2006
20.00 Uhr, Zeughaus am Turm

Konzert
HI HORÒ !
Quadriga Consort

Traditionelle Instrumentalmusik
und Lieder aus dem alten Schottland


Der reiche Schatz gälischer Gesänge sowie der Instrumentalmusik Schottlands beruht auf mündlicher Überlieferung. Barocke Kunstmusik hingegen wurde in den Kirchen und Klöstern, bei Hofe und in den städtischen Singschulen gepflegt.

Das Quadriga Consort  bewegt sich in diesem Spannungsfeld und serviert populäre gälische und kunstvolle englischsprachige Lieder von Liebe und Tod, Freud und Leid; bewegende Melodien, heiter ausgelassene Jigs, Reels, Hornpipes und Strathspeys.

Ein musikalischer Streifzug durch schottische Lande, der die ohnehin fließenden Grenzen zwischen Volks- und Kunstmusik vergessen lässt ...

Elisabeth Kaplan, Gesang
Angelika Huemer
, Blockflöten, Viola da Gamba
Karin Silldorff, Blockflöten
Dominika Teufel, Viola da Gamba

Peter Trefflinger, Barockcello
Laurenz Schiffermüller, historische Perkussionsinstrumente
Nikolaus Newerkla
, Cembalo, Arrangm., Ltg.


Eintritt :


€ 18,- / * € 15,-


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  Michael Eberth
Donnerstag, 15. Juni 2006
20.00 Uhr, Zeughaus am Turm

Solistenkonzert
GOLDBERG VARIATIONEN
Johann Sebastian Bach

Michael EBERTH
- Cembalo


Das Werk wurde 1741 als „Klavierübung IV. Teil“ gedruckt. Benannt wurde es nach dem Komponisten und Cembalisten Johann Gottlieb Goldberg, einem Schüler Bachs. Laut einer, vom Bach-Biographen Forkel überlieferten Anekdote, sollte Goldberg dem russischen Gesandten am Dresdner Hof, Grafen Keyserlingk, aus dem Werk vorspielen, wenn dieser an Schlaflosigkeit litt.
Bach hat mit den Goldberg-Variationen ein Musterbeispiel für die (damalige) Variationskunst geschaffen. Als spätes Werk spiegelt es Bachs gereiftes, zu seiner Zeit beispielloses musikalisches Kombinationsvermögen wider.

Michael Eberth,
wurde 1959 in München geboren. Nach Studien bei Karl Maureen und Hedwig Bilgram setzte er seine Ausbildung bei Jean-Claude Zehnder (Cembalo und Orgel) und Jean Goverts (Hammerflügel) an der Schola Cantorum Basiliensis in Basel fort. 1984 erhielt Eberth das „Diplom für Alte Musik“ im Fach Cembalo, 1985 im Fach Orgel. Ergänzende Studien führten ihn zu Jos van Immerseel, Kenneth Gilbert, Luigi Ferdinando Tagliavini, John Gibbons, Harald Vogel, Michael Radulescu, Johann Sonnleitner und Gustav Leonhardt.
Seit 1988 unterrichtet Michael Eberth eine Cembalo-, Kammermusik- und Generalbassklasse am Münchner Richard-Strauss-Konservatorium, an dem er auch seit Herbst 1990 das Seminar für Alte Musik leitet. Neben seiner solistischen Arbeit als Cembalist und Organist arbeitet Michael Eberth als Continuospieler mit verschiedenen Solisten und Ensembles. Konzerte in Deutschland, Italien, Österreich, Slowenien, Frankreich, der Schweiz, Südkorea und den USA, sowie zahlreiche Rundfunk- und Fernsehproduktionen zeugen von seiner Arbeit.
Neben Cembalo und Orgel gilt sein besonderes Interesse dem Clavichord, an dem er sowohl die Musik der Empfindsamkeit als auch das italienische Repertoire des 16. Jahrhunderts darstellt. Als Kammermusikpartner und als Leiter des Ensembles Palestra Musica hat er sich besonders auf die Differenzierung der nationalen Stile im Generalbaßspiel spezialisiert.
Seit 2004 unterrichtet Michael Eberth auch an der Universität Mozarteum in Salzburg.


Eintritt :


€ 18,- / * € 15,-


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Hsin-Huei Huang

Ivana Pristasova

Roland Schueler

Walter Seebacher

Freitag, 16. Juni 2006
20.00 Uhr, Zeughaus am Turm

QUATUOR POUR LA FIN DU TEMPS
Olivier Messiaen
Sieben Romanzen
- D. Schostakowitsch
Maria Hauer, Soparn

Olivier Messiaen
(1908-1992)
Quatuor pour la fin du temps - Quartett für das Ende der Zeit (1940/41)
für Violine, Klarinette, Cello und Klavier
Chants de terre et de ciel - Gesänge von Erde und Himmel, für Sopran und Klavier
Dimitri Schostakowitsch (1906 - 1975)
Sieben Romanzen op. 127 nach Gedichten von Alexander Blok (1967) für Sopran, Violine, Cello und Klavier

Das Quartett für das Ende der Zeit komponierte Messiaen im deutschen Kriegsgefangenenlager Stalag VIII A bei Görlitz. Die Uraufführung fand am 15. Jänner 1941 vor 5000 Leidensgenossen statt. "Nie hat man mir mit soviel Aufmerksamkeit und Verständnis zugehört", erinnerte sich Messiaen später. Zu Beginn der Partitur zitiert er einige Verse aus der Offenbarung des Johannes (10, 1–7): "Und ich sah einen anderen starken Engel vom Himmel herabkommen, der war mit einer Wolke bekleidet und ein Regenbogen auf seinem Haupt und sein Antlitz wie die Sonne und seine Füße wie Feuersäulen. Und er setzte seinen rechten Fuß auf das Meer und den linken auf die Erde. Und der Engel, den ich sah stehen auf dem Meer und auf der Erde, hob seine Hand auf gen Himmel und schwur bei den Lebendigen von Ewigkeit zu Ewigkeit, daß hinfort keine Zeit mehr sein soll; sondern in den Tagen der Stimme des siebenten Engels, wenn er posaunen wird, soll vollendet werden das Geheimnis Gottes."
Chants de terre et de ciel (Sechsteiliger Liederzyklus, wobei hier das erste und das letzte Lied zur Aufführung kommen)  Bail avec Mi - Resurrection


Auf Gesuch von Mstislaw Rostropowitsch komponierte Schostakowitsch die Sieben Romanzen nach Gedichten von Alexander Blok für Sopran und Klaviertrio (fertig gestellt 1967). Eröffnet wird der Zyklus vom Lied der Ophelia, das nur für Cello und Sopran gesetzt ist. Ihm folgt die Vertonung des Gedichtes Hamajun, der prophetische Vogel. Zu schwach um seine Flügel zu heben, prophezeit er Eroberung, Tod und Elend. Das bewegende Wir sind zusammen schildert ein nächtliches Treffen zweier Liebenden. Die Stadt schläft malt das erste Schimmern der Morgendämmerung in St. Petersburg. Es folgt Stürme: gnadenlos peitschen sie durch das Land, während das Ich gegen Regen und Kälte ankämpft. Die Seltsamen Zeichen sind Vorboten eines grauenvollen Krieges, den das lyrische Ich in heftigen Albträumen herannahen sieht. Musik ist ein leidenschaftliches Gebet an die Königin der Schöpfung.

Hsin-Huei Huang, Klavier Roland Schueler, Violoncello
Ivana Pristasova, Violine Walter Seebacher, Klarinette
Maria Hauer, Sopran


Eintritt :


€ 18,- / * € 15,-


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Konzert
ZEIT IM SPRUNG
Nacht der jungen KomponistInnen
Die Neuentdeckung des Hörens


Samstag, 17. Juni 2006
20.00 Uhr, Zeughaus am Turm


Thomas Amann

Florian Geßler

Elisabeth Harnik

Peter Jakober

Joanna Wozny
 


Hören bewegt und macht beweglich. Es ist eine Fähigkeit, die uns erlaubt Luftsprünge zu machen und Neues zu entdecken. Den vertrauten Boden der historischen Musik verlassen und eintauchen in die unterschiedlichen Klangwelten der lebendigen Gegenwartsmusik Österreichs.

Vorgestellt werden Kammermusikwerke in unterschiedlichen Besetzungen von :
Thomas Amann,
geb.1978 in Innsbruck - Fünf Stücke für Violine und Klavier, 2003
   Uraufführung "Pandas Lächeln" für Violoncello Solo
Florian Geßler, 
geb.1972 in Ravensburg - Hermes: „Meine Lieblingsdinge.....“, 2001
Elisabeth Harnik,
geb.1970 in Graz - anzurühren den himmel“,
   Auftragswerk zum Wiener Mozartjahr 2006 
Peter Jakober, geb.
1977 in Kaindorf a.d. Sulm/Steiermark
  
Uraufführung, Stück für fünf MusikerInnen und Zuspielung, 2006
Joanna Wozny,
geb.1973 in Zabrze (Polen)
   Uraufführung "Vom Verschwinden einer Landschaft", 2005 
Klaus Lang, geb. 1971 - kresse.kreise für Violine Solo, 2003
Mahmoud Hossam, geb. 1965 - Uraufführung "Epilog" für Violine und Klavier, 2006

Joanna Kamenarska, Violine Georgi Varbanov, Schlagwerk
Schneider Anneliese, Klavier Chih-Hui Chang, Violoncello
Krassimir Sterev, Akkordeon


Eintritt :


€ 18,- / * € 15,- 
Einführung durch Elisabeth Harnik
19.00 Uhr, Stadtbibliothek - Eintritt frei


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Sonntag, 18. Juni 2006
20.00 Uhr, Evangelische Versöhnungskirche

Konzert
ACIS AND GALATEA

Georg Friedrich Händel
(1685-1759)
Masque in einem Teil-HWV 49a
Erstfassung von 1718


Die Sage von Acis, Galatea und Polyphem ist im Kern vermutlich sizilianischen Ursprungs. Der römische Dichter Ovid (43 v. - 189 n.Chr.) überliefert sie im 13. Buch seiner Metamorphosen: Galatea, „die Glänzende“, Tochter des Meeresgottes Nereus, liebt den 16-jährigen Hirten und Königssohn Acis. Doch auch der einäugige Riese Polyphem begehrt Galatea und erschlägt aus Eifersucht Acis.  Ein großes Klagen beginnt, Natur, Menschen und selbst die Götter trauern um den Getöteten. Galatea verwandelt den Geliebten in eine Quelle, die ewig um sie sprudelt und Liebesgesänge ertönen lässt.
Dank seiner Ausgewogenheit und Schönheit wurde Acis and Galatea schon zu Händels Lebzeiten, aber auch darüber hinaus zu einem seiner beliebtesten Werke.


Theresa Dlouhy
(Galatea), Sopran
Michael Novak
(Acis), Tenor
Rudolf Brunnhuber
(Corydon), Altus
Gernot Heinrich
(Damon), Tenor
Ewald Nagl
(Polypheme), Bass

Harmoniae suavitas auf Originalinstrumenten
Violine I: Dasa Valentovà, Lucia Froihofer
Violine II: Monika Toth, Eva Lenger
Violoncello: Peter Trefflinger, Agnes Mandulas
Violone: Walter Bachkönig
Oboe, Blockflöte: Andreas Helm, Emiliano Rodolfi
Fagott: Klaus Hubmann
Cembalo: Eva Maria Pollerus


Eintritt :


€ 25,- / * € 22,- 


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Programmänderungen vorbehalten - Für Unfälle wird nicht gehaftet